Klinisches Verbundcurriculum Neue Bundesländer für die Weiterbildung im Fachgebiet Psychosomatische Medizin und Psychotherapie

Eine Kooperation

• der Arbeitsgemeinschaft Verbundcurriculum Psychosomatische Medizin und Psychotherapie (AG VPP)

• des Thüringer Weiterbildungskreises für Psychotherapie und Tiefenpsychologie (Th-WBK)

• der Deutschen Gesellschaft für Psychosomatische Medizin und Ärztliche Psychotherapie (DGPM)

Inhalt des Psychosomatischen Verbundcurriculums

Das Curriculum wird von Chefärzt*innen psychosomatischer Einrichtungen der neuen Bundesländer organisiert und durchgeführt. Jede/r von ihnen besitzt die volle Weiterbildungsermächtigung im Fachgebiet. Insgesamt werden über dreieinhalb Jahre 14 Blockseminare ausgerichtet. Ein Blockseminar beinhaltet 8 Doppelstunden (16 UE) und findet in der Regel freitags und samstags von 09:00 bis 16:00 Uhr statt.

 

Die Inhalte der Blockseminare sind so aufeinander abgestimmt, dass die in der Musterweiterbildungs-ordnung der Bundesärztekammer geforderten 120 Doppelstunden Theorie vermittelt werden.

Das Curriculum vermittelt aber noch viel mehr:

 

1. Die Arbeitsweise multimodaler psychosomatischer Komplexbehandlungen

Sowohl in der stationären wie auch in der ambulanten psychosomatischen Versorgung finden die psychotherapeutischen Prozesse in einem multimodalen Setting statt. Es ist uns deshalb ein wichtiges Anliegen, den Teilnehmern einen Einblick in die verschiedenen Arbeitsweisen psychosomatischer Fachabteilungen und Fachambulanzen zu ermöglichen. Trotz ihrer Unterschiede haben sie alle die Einbindung des Patienten in einen psychotherapeutischen Prozess gemeinsam. Das Curriculum wird deshalb in verschiedenen psychosomatischen Einrichtungen ausgerichtet und den Teilnehmern ein Einblick in die Arbeitsweise und die Organisation der Einrichtung und das verwirklichte therapeutische Konzept vermittelt.

 

2. Theorie und Praxis der Behandlung psychosomatischer Krankheitsbilder

Ein weiterer wichtiger Bestandteil eines jeden Blockseminars ist die Erörterung eines oder mehrerer spezieller psychosomatischer Krankheitsbilder. Es werden die theoretischen Konzepte zur Krankheits-entstehung und zur Behandlung vermittelt. Wesentlich ist uns aber eine praxisnahe Wissensvermittlung über die psychosomatisch-psychotherapeutische Behandlung der Krankheitsbilder, z.B. anhand von Patientenvorstellungen oder mit Videobeispielen.

 

3. Vermittlung der Grundzüge eines komplementären Therapieverfahrens

Neben dem Theorieteil wird in jedem Block auch in die Anwendung eines komplementären Therapie-verfahrens eingeführt (z.B. in die Kommunikative Bewegungstherapie, das Katathyme Bilderleben, die Gestaltungstherapie, das Psychodrama, die achtsamkeitsbasierte Stressbewältigung). Damit ist in jedem Block auch ein (kleiner) Selbsterfahrungsanteil enthalten, um wesentliche Grundzüge des Verfahrens praxisnah erfahrbar zu machen.

 

4.Technisch-kasuistische Seminare

Um die praktischen Kompetenzen der Teilnehmer zu stärken, finden technisch-kasuistische Seminare statt, die vertieft Gesprächstechniken und eine therapeutische Haltung in schwierigen Behandlungs-situationen vermitteln sollen. Das Verbundcurriculum eignet sich daher zur Vertiefung der Kenntnisse im Richtlinienverfahren, dessen Grundkenntnisse nicht Bestandteil des Curriculums sind.